Flyer: Fakten zur geplanten Seilbahn Bonn

 

Alles Wissenswerte zur geplanten Seilbahn in Bonn findet man in unserem aktuellen Flyer.

Ungeschönte Zahlen und Fakten die das Projekt ins rechte Licht rücken.

Ein weiteres Großprojekt mit ungewissem Ausgang und fragwürdigem Nutzen!

 

 

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Die Sendung mit der Seilbahn

(Mit F5 kommen Sie zurück zum Video)

 

 

Vorbemerkung - worum geht es?

Seit 2015 verfolgt die Verwaltung der Stadt Bonn die Planung einer urbanen Seilbahn zum Venusberg, inzwischen mit Verlängerung über den Rhein bis nach Ramersdorf.

HINWEIS: die folgenden Bilder wurden aufgrund der vorläufigen Planung und den Daten aus der Machbarkeitsstudie zur Seilbahn erstellt.

Seit 8. November 2021 behauptet das Planungsamt der Stadt Bonn, nun kämen doch keine Stützen auf den Schulhof der Erich Kästner-Schule, keine Station über den Spielplatz am Loki-Schmidt-Platz, die Trasse am Venusberghang würde nicht kahlgeschlagen und insgesamt seien jetzt 34 Stützen (vorher 24 Stützen) geplant.

Gleichzeitig verkündet der an der Planung beteiligte Diplom-Ingenieur Florian Schweiger (Ingenieurbüro für Seilbahnplanungen Schweiger )

dass er nur in Korridoren plane und die Stützen könnten erst nach Auftragserteilung endgültig festgelegt werden.

Was soll dann eine Aussage über die Stützen, wenn das nachher dann doch wieder beim Bau alles geändert wird (dann trägt man  "Sachzwänge" vor und alles vorher zugesagte wird umgeworfen). Nach Auftragserteilung, wohlgemerkt.

Die hier und in der Folge aufgeführten Fotomontagen sind also nur als vorläufige Beispiele, basierend auf der Planung nach der Machbarkeitstudie vom 19.5.2017, anzusehen.
Ob sie an der jeweiligen Stelle stehen werden, ist noch nicht geklärt.
Gleichzeitig ergab sich, dass die Seilbahnstützen in Dottendorf jetzt wesentlich höher ausfallen sollen. So soll die Stütze, die vorher mitten auf dem Schulhof mit 32 m Höhe geplant war, jetzt 30 m an das Ende des Schulhofs versetzt werden, dafür wird sie fast 50 m hoch.
Die Stütze auf dem Gelände von Haribo soll wegfallen, gleichwohl wird das Haribo-Werk in 22 m Höhe überflogen. Die Station am Loki-Schmidt-Platz rückt jetzt nach vorn zur Straße, dafür steht eine Stütze mitten im Spielplatz, die andere auf dem Bürgersteig der Urstadtstraße. Im Wald sollen keine Stützen stehen, gleichzeitig wird unterhalb des Auenbruggerhauses (es liegt unterhalb der Klinik am Waldrand) eine 50 m hohe Stütze in den Wald gesetzt. Offenbar ist der Wald an dieser Stelle Eigentum des UKB und dann wird das als "kein Wald" definiert.
Die Station am Loki-Schmidt-Platz mit den ca. Dimensionen L: 48 m H: 12 m B: 18 m versperrt eine wichtige Frischluftschneise und verschandelt das Stadtbild völlig.
Ob diese Massnahmen insgesamt Verbesserungen darstellen, sei dahingestellt.
Wir haben unsere Montagen nicht geändert, da wir nicht nach jeder unverbindlichen Aussage der Stadt, wo die Stützen denn morgen wahrscheinlich hinkämen, unsere Bilder neu machen können. Tatsache ist, es sind riesige Bauwerke mitten in der Stadt. 

 

Nein, beten hilft nicht!
Riesige Stützen (hier Beispiel-Montage der Stütze Hermann-Milde-Str., 35 m hoch) verschandeln das Stadtbild. Alle 10 Sekunden rattert eine Gondel darüber.

Anfänglich wurde die Seilbahn mit morgendlichen Staus auf der Zufahrt über die Robert-Koch-Straße begründet, dann mit dem drohenden Verkehrsinfarkt aufgrund eines prognostizierten immensen Bevölkerungswachstums. Beide Behauptungen stellen sich als nicht belastbar heraus.
2016 wurde vom Rat der Stadt Bonn eine umfangreiche Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Diese Machbarkeitsstudie ist voller Fehler und Ungereimtheiten (siehe HINTERGRUNDINFORMATIONEN auf dieser Website), die wir den Auftraggebern mitteilten.

Im Sommer 2018 wurde trotzdem eine Nutzen-Kosten-Analyse, die auf der Machbarkeitsstudie basiert, von der Verwaltung beauftragt, genauere Informationen über die Modalitäten liegen nicht vor. Laut Äußerungen der Verwaltung und laut Presseberichten solle im Sommer 2019 das Ergebnis vorliegen.

 

Im Juni 2019 erging eine Mitteilungsvorlage der Stadtverwaltung zum "Sachstand Standardisierte Bewertung Seilbahn Bonn" :

"Mit den beauftragten Büros ist besprochen, die Ergebnisse d.h. dann auch insbesondere die Aussage zum volkswirtschaftlichen Nutzen unmittelbar nach derSommerpause den Ratsgremien vorzustellen, damit diese über das weitere Vorgehen (Antrag auf Förderungen, Planfeststellungsverfahren) entscheiden können."

 

Im Februar 2022 kam schließlich eine vorläufige Nutzen-Kosten-Analyse. Schöngerechnet, genau wir wir das befürchtet hatten.

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Wir, die Bürgerinitiative "Bonn bleibt seilbahnfrei" halten diese Seilbahn für ungeeignet zur Lösung der Verkehrsprobleme und ohne Nutzen für die Bonner Bürger, finanziell riskant und dabei äußerst umweltschädlich. Auf dieser Website finden Sie unsere Argumente, Informationen zum bisherigen Verfahrensablauf sowie eine Auflistung der Risiken und Nebenwirkungen, die mit diesem millionenschweren Projekt einhergehen.

 

Die Seilbahntrasse zieht zudem zahlreichen "Kollateralschäden" nach sich. Siehe z.B.  unten auf dieser Seite.

 

Die Trasse

Nord- und Südtrasse; Bild: Stadt Bonn
Nord- und Südtrasse; Bild: Stadt Bonn

Die in der Machbarkeitsstudie als präferierte Lösung ausgewiesene Trasse ist im Bild zu sehen: die Nordtrasse.

Auf dem Parkplatz vor dem Eltern-Kind-Zentrum auf dem Venusberg soll eine riesige Station gebaut werden, mitten im Klinikum.  Von dort soll die Seilbahn den Venusberghang (wird wohl abgeholzt) hinunter fahren zum Bahnhof Hindenburgplatz, der in der Luft liegen müsste und damit genau über den Spielplatz gebaut würde. Also würden der Spielplatz, die Spielwiese und das dahinter liegende Biotop geopfert.

Weiter ginge es durch die Urstadtstraße, die gesperrt werden müsste, da mittig darauf eine 32 m Stütze gebaut würde, dann durch die Hermann-Milde-Straße über die Erich-Kästner-Grundschule (32 m hohe Stütze auf dem Schulhof) bis zum Bahnhof UN-Campus. Die Seilbahnstation würde über den Gleisen der Bahn in der Luft liegen und 50 m lang und 18 m breit werden, erreichbar über Treppen und Aufzüge.
Weiter soll es über die Skulptur am Trajektknoten in die Rheinaue gehen, wo am Bötchensee ebenfalls ein Bahnhof in der Luft entstehen soll. Und dann sollen 47 m hohe Stützen am Rheinufer aufgestellt werden, von wo aus die Seilbahn den Rhein überqueren und schließlich die Telekom in Beuel überfliegen soll. In Ramersdorf, Schießbergweg, wo im Jahr 2031 vielleicht die S13 gebaut werden soll, ist der letzte Bahnhof geplant. Mitten auf der grünen Wiese, ohne jede Infrastruktur wie Straßen, Parkplätze oder weitere Verkehrsknoten in der Nähe. Die Seilbahn führt dort ins Niemandsland.

Und es gibt schon weitere Diskussion um Planungen bis nach Roleber (SPD) oder auch bis nach Königswinter.

Das Großprojekt urbane Seilbahn überragt mit seinen riesigen Stahlstützen die dichtbesiedelten Stadtteile Kessenich und Dottendorf.

Große Teile des Venusberghanges würden für den Bau der Stützen und als Rettungsschneise abgeholzt.

 

In der Rheinaue würde ein in der Luft liegender Bahnhof errichtet, mit zusätzlichen Stützen davor und dahinter. Das Landschaftsschutzgebiet Rheinufer würde durch turmhohe Seilbahnstützen  verschandelt. Sie würden das für Bonn typische Rheinpanorama für immer zerstören.

 

Wie es entlang der Trasse aussehen könnte, sehen sie unten.

 

Standort im Universitätsklinikum

Hier soll die Seilbahnstation UKB West entstehen.
Eine Station im Klinikgelände heißt:

  • es wird erhebliche Geräuschentwicklung inmitten eines Krankenhauses geben
  • die Fahrgäste erwarten anschließend lange Fußwege bis 800 m
  • bei Wind und Wetter sollen Mitarbeiter, ambulante Patienten und Besucher dies auf sich nehmen
  • die derzeitige Versorgung mit Bussen ist besser:
    4 Haltestellen im Klinikbereich
    2 Haltestellen im Bereich von unmittelbaren Zugängen

 

 

Loki-Schmidt-Platz (früher Hindenburgplatz)

So könnte eine Station - hier über dem Spielplatz aber womöglich auch über der Bushaltestelle - aussehen. Dimensionen: fast 50 m lang, 18 m breit, 12 m hoch.
So könnte eine Station - hier über dem Spielplatz aber womöglich auch über der Bushaltestelle - aussehen. Dimensionen: fast 50 m lang, 18 m breit, 12 m hoch.
  • Besonders unerfreulich wird es für die Kinder, die gerade einen neuen Spielplatz (190.000 €) bekommen haben.
    Die Seilbahnstation Loki-Schmidt-Platz (12 m hoch, mind. 18 m breit und fast 50 m lang) soll jetzt nach vorn an die Hausdorffstraße platziert werden und überragt fast die gesamte Wiese, dafür wird die erste Stütze (12 m hoch) genau im Sandkasten stehen. Der wird dann alle 10 Sekunden von einer Gondel überflogen, Abstand zu den spielenden Kindern 5,5 m.  Mit Schattenwurf und Lichtemission, je nach Tageszeit.
  • Die OGS Erich-Kästner-Schule und die zahlreichen umliegenden Kinder und Jugendeinrichtungen, die den Spielplatz intensiv nutzen, können sich dann einen anderen Spielplatz suchen.
    Nur - den gibt es nicht in der Nähe.
    Also wieder ein Kollateralschaden.
  • Hier nicht sichtbar: hinter dem Spielplatz liegt ein Feuchtbiotop, das eigentlich nicht überbaut werden darf. Allerdings darf der Oberbürgermeister bei wichtigem öffentlichen Interesse das Bebauungsverbot aufheben.
    Näheres zum Biotop siehe unter Kollateralschäden.
  •  Im Stadthaus hält man die Seilbahn offenbar für wichtiger als einen Spielplatz, ein Feuchtbiotop und eine Schule. Und eine gesperrte Straße kann man ja leicht umfahren. Jedenfalls ist die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner eine starke Protagonistin dieser Seilbahnpläne und wird alles tun, damit die Seilbahn kommt. Also wird er alle notwendigen Genehmigungen erteilen und alle hinderlichen Bebauungsverbote aufheb

Urstadtstraße

  • Die Urstadtstraße bekäme laut Machbarkeitsstudie an der Kreuzung Kessenicher Straße eine Stütze von 35 m Höhe, die Straße würde dann "abgebunden" d.h. gesperrt.
    Womöglich betrifft die Sperrung sogar beide Straßen.
    Alle 30 Sekunden käme dann aus jeder Richtung eine Gondel, also Überflug im 15 Sekunden-Takt. Der Bereich unter dem Rollenkasten müsste weiträumig eingezäunt werden (auf der Fotomontage nicht realisiert), um Passanten vor Eisschlag (herabfallende Eiszapfen) zu schützen.
  • Die Sperrung der Urstadtstraße/Hermann Milde Straße hätte zur Folge, dass die Laster von Haribo dort nicht mehr zur Hausdorffstraße durchkämen, sie müssten also über die Karl-Barth-Straße und damit vor der Erich-Kästner-Schule vorbeifahren. Das würde neben der Geräuschbelästigung auch eine zusätzliche Gefährdung der Kinder auf ihrem Schulweg erzeugen.
  • Nun heißt es, die Stütze käme laut neuerer Planung in den Parkraum neben der Straße und die Straße sei dann auch für LKW noch voll befahrbar. Wir meinen, das ist optimistisch, dann ragt das Seil über das bewohnte Haus und zusätzlich haben die Fußgänger das Nachsehen. Derlei Lippenbekenntnisse helfen nicht weiter und beruhigen den Bürger nicht.

 

 

Hermann-Milde-Straße

  • Blick von der anderen Seite in Richtung Rhein.
    Bezug: Machbarkeitsstudie vom 17. 5. 2017. Wie die endgültige Planung aussieht, ist noch nicht festgelegt.
    Noch ist die Parksituation relativ entspannt.
    Kommt die Seilbahn, werden Wildparker beide Straßenseiten zuparken und die Anwohner können sehen, wie sie mit der Situation klarkommen.

    Das Parkproblem würde damit vom Venusberg nach Dottendorf bzw. Kessenich verlagert.
  • Glückwunsch an Prof. Dr. Holzgreve, den Klinikdirektor. Er müsste dann keine teuren Parkhäuser im Klinikgelände bauen! Dafür könnte er die letzten freien Flächen für neue Gebäude nutzen.
    Die im Tal wohnenden Rheinländer sind ja als tolerant und leidensfähig bekannt.

Erich-Kästner-Schule

 

 

  • Laut Machbarkeitsstudie bekäme die Erich-Kästner-Schule auf dem Schulhof unmittelbar hinter dem Schulgebäude eine 32 m hohe Stütze.
    Laut Aussage der Stadt soll diese Stütze jetzt wegfallen. In welchem Abstand zur Schule sie stehen wird, kann man aus dem Längsschnitt der Trasse auf der Seite der Stadt Bonn sehen: sie steht im hinteren Bereich des Schulhofes, soll aber jetzt fast 50 m hoch werden.
    Wir haben das Bild perspektivisch angepasst, sie sehen hier die realistischen Größenverhältnisse.
  • Dann wurde noch die Taktung der Seilbahn von 30 Sekunden auf 20 Sekunden reduziert, d. h. alle 20 Sekunden je Richtung kommt eine Gondel. Damit würde die Schule im 10-Sekunden-Takt von Gondeln überflogen, unter lautem Geratter an den Rollen der Stütze. Niemand mehr würde danach sein Kind an dieser Schule anmelden.
  • Fazit:
    massive Kollateralschäden im
    Stadtbild, in Naherholungsgebieten, am Spielplatz und am
    Feuchtbiotop, Straßensperrung und Verkehrschaos in Dottendorf/Kessenich, Zerstörung des Schulhofes der Erich-Kästner-Schule. Langfristig wäre mit der Schließung der Schule zu rechnen.

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zum Thema Spielplatz >>>

 

Trajektkreisel; Skulptur Arc'89

  • Die Skulptur Arc'89 von BERNAR VENET wird der Seilbahn zum Opfer fallen: auf der Verkehrsinsel neben der Skulptur sollte eine Stütze von 30 m Höhe errichtet werden und die Gondeln fahren im 10 Sekunden Takt über das Kunstwerk.
    Bisher ist unklar, ob die Stütze an diese Stelle kommt. Wir sind überzeugt, dass an keiner andere Stelle eine Stütze möglich sein wird, da dies der höchste Punkt an diesem Trassenabschnitt ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ramersdorf, Schießbergweg

  • Soll diese Seilbahnstation tatsächlich ans Ende der Welt? Auf die grüne Wiese hinter der Telekom Ramersdorf, ohne jede Infrastruktur, ohne Straße, Parkplatz, Verkehrserschließung, Geschäfte?
  • Wer will dort hin fahren?
    Vielleicht kann man mit dem Hund dort Gassi-Gehen?
  • Und der geplante Anschluss an die S13 vom Flughafen Köln-Bonn nach Ramersdorf fällt vorerst auch aus. Vor 2031 wird das nichts, so die Deutsche Bahn.
  • Soll sich die Seilbahn etwa bis 2031 über den Rhein bewegen, ohne dass ein jemand dort hin fährt? Außer vielleicht den oben erwähnten Hundebesitzern mit Dauerkarte?
  • Der Schießbergweg, in Richtung Telekom gesehen. Hier gibt es nichts außer dem schmalen Zuweg durch eine Unterführung, durch die nicht einmal ein Feuerwehrauto passt!
  • Eine Verbreiterung des Weges längs der Unterführung unter der Bahntrasse dauert - bedingt durch die Entscheidungsprozesse bei der DB - wohl Jahrzehnte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Kollateralschäden

Abholzen von Seilbahntrassen

  • Wie man bei alpinen Seilbahnen sehen kann (siehe Bild links) , sind die Trassen in Europa fast überall abgeholzt. Das ist notwendig, damit der Bau überhaupt wirtschaftlich möglich ist. Gleichzeitig ist sie zur Rettung von Passagieren notwendig, falls einmal die Seilbahn eine Havarie erleidet. Im Wald kann kein Krankenwagen vorfahren und man kann auch keine Verletzten abseilen.
    Die Gutachter argumentieren, das Seil wäre immer beweglich und bei Unfällen würden einfach die Gondeln leergefahren.
    Beim Seilbahnunglück in Köln am 30.7.2017 war genau das Seil blockiert und  Passagiere mussten über dem Rhein von Höhenrettern abgeseilt werden.
  • Es ist unumgänglich aus Brandschutzgründen. Sollte der Wald brennen, würde die Seilbahn die Passagiere in die Flammen fahren. Unzulässig!
  • So ist auch längs der Trasse bis zum Venusberg mit einem Abholzen über mindestens 20 m Breite zu rechnen. Zuzüglich der Zuwege für Rettungsfahrzeuge längs des Venusberghanges. Auch hier gilt: wirtschaftliche Interessen wiegen schwerer als Landschaftsschutz!

Kürzlich wurde von Stadtbaurat Wiesner behauptet, es bedürft keiner Stütze im Wald und damit auch keiner Schneise. Das ist aus oben genannten Gründen nicht glaubhaft. In der gleichen Sitzung sagte Seilbahnberater Florian Schweiger, jeder Hersteller habe seinen eigenen "Baukasten" und daher würde die endgültige Position und Höhe der Stützen erst nach Auftragserteilung an einen Hersteller festgelegt. Es kann also bisher niemand die Stütze im Wald verbindlich ausschließen. Laut Längsschnitt der Trasse auf der Seite der Stadt Bonn steht eine 50 m hohe Stütze unterhalb des Auenbruggerhauses mitten im Wald. Der wird aber (ganz spitzfindig) nicht als Wald bezeichnet, weil das Grundstück der Universitätsklinik gehört. Trotzdem - es ist dicht bewaldet und für die Stütze müssen einige Bäume fallen!

Feuchtbiotop Hindenburgplatz

  • Das Feuchtbiotop am Waldrand hinter dem Spielplatz wird ebenso von der Seilbahn alle 10 Sekunden  überflogen. Offenbar sind Flora und Fauna nicht so wichtig, wenn man ein Prestigeobjekt durchbringen will. Nach den jetzigen Plänen ist sogar eine Seilbahnstütze im Biotop vorgesehen.
    Damit wird das Feuchtbiotop als Flora-Fauna-Habitat zerstört.
  • Wir fordern die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner (B90/Grüne) auf, das Biotop zu erhalten und keine Ausnahmegenehmigung zur Bebauung zu erteilen.
    Ebenso fordern wir den Oberbürgermeister auf, die Landschaftsschutzgebiete Rheinufer und Venusberghang vor Bebauung zu schützen.

    Was nützt Landschaftsschutz, wenn er mit einem Federstrich der Oberbürgermeisterin zugunsten einer Seilbahn, die niemand braucht, ausgehebelt werden kann?

Wie nachhaltig ist die geplante Seilbahn?

Die von der Bonner Stadtverwaltung favorisierte urbane Seilbahn soll Teil des öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) werden. Das bedeutet, in den Zeiten, in denen Busse und Bahnen fahren, muss auch die Seilbahn in Betrieb sein, unabhängig von ihrer Auslastung. Durch den hohen Stromverbrauch während des Betriebs entstehen so im Kraftwerk zusätzliche klimaschädliche Abgase, die weit höher liegen als die, die der gesamte Autoverkehr auf dieser Strecke erzeugt. Ob durch die Seilbahn tatsächlich Verkehr reduziert wird, ist dabei mehr als fraglich.

 

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Wo bleibt der Nutzen?

Die geplante Seilbahntrasse mit Verlauf über Ramersdorf, die Gronau, den Bahnhof UN Campus, den Hindenburgplatz in Dottendorf zum Venusberg ist nur für wenige Fahrgäste von wirklichem Nutzen. Zur Gegenfinanzierung der Seilbahn wird es laut Machbarkeitsstudie erhebliche Taktreduzierungen und Streckenstillegungen bei Bussen und Bahnen geben. Das ist zum Nachteil aller Nutzer des ÖPNV.
Da insbesondere die Anwohner der Bustrassen schlechter bedient werden, aber keine Möglichkeit haben, statt dessen die Seilbahn zu benutzen (z.B. die Bewohner zwischen Poppelsdorf und Venusberg), werden sie zurück aufs Auto umsteigen, was nicht wünschenswert ist.

 

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Bonner Sanierungsdesaster – und nun ein neues Abenteuer!

Beethovenhalle, Viktoriabrücke, Stadtteilbäder, Stadthaus, Oper, Schadenersatz am Rhein-Palais. Täglich berichtet die Presse über neue Fälle. Viele Millionen gingen und gehen vom städtischen Haushalt verloren, dazu Anwalts- und Gerichtskosten in 5 – 6 stelliger Höhe.
Die Baukosten des Projekts Seilbahn sind in fahrlässiger Weise mehr geraten als geschätzt, mit immensem Potential für Verteuerung.
Die langfristigen Betriebskosten, die sich Jahr für Jahr summieren werden, wurden bisher nicht angemessen berücksichtigt.

 

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Verkehrschaos – wo bleibt ein Konzept?

Seit 30 Jahren wird diskutiert über Südtangente, Reuterstraße, S13 vom Flughafen nach Ramersdorf, Tausendfüßler, marode Brücken, Parkchaos auf dem Venusberg und Pendlerströme morgens und abends. Und was beschließt der Rat? Umleitung des Verkehrs der Kaiserstraße über die Nassestraße und dann wieder zurück. Initiiert von Hartwig Lohmeyer von den Grünen.  Ist das eine Lösung, die Bonn weiterbringt? Nein, aber die Bürger müssen es ausbaden, besonders die Anwohner.

Bonner Verkehrspolitik heißt: Schildbürgerstreiche und Flickschusterei, wo Lösungen erwartet werden.

 

Statt des dringend erforderlichen umfassenden Verkehrskonzepts beschäftigt sich die Stadtverwaltung lieber mit immer neuen Einfällen zu Prestigeobjekten, die weitere Pendler in die Stad ziehen wie z.B. Erschließung des Regierungsviertels bis nach Bad Godesberg mit neuen Hochhäusern und Büros (s. Bild).

 

Ausgerechnet das unflexibelste aller möglichen Verkehrsmittel, mit nur wenigen Stationen und dadurch weiten Fußwegen, ohne Anpassungsmöglichkeit an Verkehrsschwankungen und Fahrgastanfall soll die Lösung bringen und wird mit Vehemenz durchgepeitscht.

Will sich hier jemand ein Denkmal setzen? Das könnte ordentlich nach hinten losgehen!

 

Denn:

Eine Seilbahn bietet geringste bauliche Anpassungsmöglichkeiten und kann am wenigsten auf Passagier- und Verkehrsschwankungen reagieren. Sie ist eine CO2-Dreckschleuder, die noch dazu riesige Betriebskosten verursacht, und sie funktioniert in Stoßzeiten zusammen mit Massenbeförderern wie Zügen oder Straßenbahnen nicht. Aber gerade mit der Entlastung des Verkehrs in den Stoßzeiten wird sie begründet.
Gleichzeitig beeinflusst sie wie kein anderes Verkehrsmittel die örtliche Umgebung und die Anwohner der Trasse.

Und bei widrigen Bedingungen wie Gewitter oder Starkwind fällt sie jeweils für viele Stunden aus, an 25 bis 30 Tagen im Jahr. 
Für Wartung müsste sie jedes Jahr mindestens weitere 7-Tage stillgelegt werden.


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Neue Millionenfalle?

Die Investitionskosten der Seilbahn würden bis zu 90% vom Land Nordrhein-Westfalen übernommen. Das ist aber ein zweifelhaftes ‚Geschenk‘, nicht nur weil das Steuergeld dringend für Sinnvolleres (z.B. die Sanierung unserer maroden Schulen, etc.) benötigt wird. 

Sondern vor allem, weil mit erheblichen Zusatzkosten zu rechnen ist, die allein über den städtischen Haushalt abgewickelt werden müssen. Eine seriöse Schätzung der Kosten dieser Seilbahn liegt nicht vor, gleichzeitig ist - wie bei fast allen städtischen Großprojekten mit erheblicher Steigerung im Verlauf der Realisierung zu rechnen. 

 

Bonn hat wahrlich noch genügend Altlasten aus dem WCCB-Projekt zu bewältigen. Hinzu kommen zahlreiche unabgeschlossen Bauprojekte mit explodierenden Kosten und nach hinten offenem Fertigstellungstermin.

 

Noch massiver als die Baukosten schlagen die jährlichen Betriebskosten zu Buche. Allein an Personal- und Stromkosten ergeben sich fast sieben Millionen Euro jährlich, dazu kommen Aufwendungen für Wartung, Aufzüge, Reinigung, Sicherheit, Versicherungen usw., die bisher noch nicht einmal angedacht, geschweige denn spezifiziert wurden.  

 

Die Seilbahn wäre ein weiteres Abenteuer ohne messbaren Nutzen, aber mit unkalkulierbaren Risiken.

 

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Aktuelles März 2020: Der Venusberg Osthang ist stark rutschgefährdet, der Untergrund ist bis in 100 m Tiefe so stark verwittert, dass Gebäude, also auch Seilbahnstützen, bis in diese Tiefe fundamentiert werden müssten. Das erzeugt zusätzliche Kosten in Millionenhöhe mit Gefahr für Leib und Leben der Anwohner.

Diese Erkenntnisse hat die Stadtverwaltung für sich behalten, um die Kosten für die Nutzen-Kosten-Analyse und damit für die Genehmigung bzw. den Ratsentscheid klein zu halten. Solche Mogeleien sind typisch für die Stadtverwaltung und sie sind der Grund für steigende Baukosten bei vielen öffentlichen Bauvorhaben. Bonn und das Land laufen damit in eine weitere Millionenfalle.

Wer zahlt? Hinterher, wenn die Kosten anfallen, sind die Verantwortlichen ahnungslos oder über alle Berge!

Zahlen muss wie immer der Bürger!

 

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Diese vier wesentlichen Bereiche sind negativ vom Bau einer urbanen Seilbahn betroffen:

Verkehr

Wir zeigen, warum die Seilbahn keine Lösung für die Bonner Verkehrsprobleme darstellt! Bonn braucht ein umfassendes Verkehrskonzept, kein Leuchtturmprojekt ohne nachweisbaren Nutzen.

 

 

Kinder

Kinder sind unsere Zukunft, sie brauchen Freiraum zur Entfaltung. Der Bau der Seilbahn vernichtet einen Spielplatz und eine Schule, beeinträchtigt Kindergärten, Spielplätze und Grünflächen.

 

 

 

 

Kosten

Die Stadt Bonn ist bereits hoch verschuldet! Die Urbane Seilbahn wird zu einem weiteren Millionengrab. Die tatsächlichen Betriebskosten werden verschwiegen. Die geplanten Einsparungen bleiben Fiktion! Unerwähnt bleiben auch die immensen Folgekosten für die Debakel bei WCCB und Beethoven-Halle.

 

 

Umwelt

Die Urbane Seilbahn verursacht permanente Lärmbelastung und Lichtverschmutzung, die Vernichtung naturnahen Lebensraums im Bonner Stadtgebiet und sie erzeugt ungeheure Emissionen. Die tatsächlichen Dimensionen dieses Bauwerks werden von der Verantwortlichen kleingeredet.


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